Am 4. November 2021 machten sich die Schülerinnen und Schüler der 4. Jahrgänge auf den Weg zu einem schon lange versprochenen Lehrausgang, der zum Ziel haben sollte, uns bereits besprochene Themenbereiche des Nationalsozialismus vor Ort vertiefen zu können.
Um 9 Uhr sind wir mit dem Zug nach St. Valentin gefahren, wo ein Bus auf uns wartete, der uns zu der Gedenkstätte Mauthausen brachte.
Mauthausen – Die Gedenkstätte Mauthausen lässt die Erinnerung an eine dunkle Vergangenheit erneut zum Leben erwachen, macht sie angreifbar und präsent. Das von 1938 bis 1945 bestehende Lager war das größte Konzentrationslager auf österreichischem Gebiet. Jede Ecke dieses Lagerkomplexes hat ihre eigene Geschichte zu erzählen, die durch das Besichtigen des Geländes kraftvoll betont wird. So können beispielweise der Steinbruch, die Todesstiege, die Baracken, der Fußballplatz, die Krematorien, der Appellplatz und die Gaskammern besichtigt werden. Die Erzählungen über die grausamen Praktiken der Lageraufseher und die Entwürdigung und Qualen, die Gefangene erleiden mussten, werden allen Besuchern der Gedenkstätte wohl immer im Gedächtnis bleiben. Doch nicht alle verschlossen ihre Augen vor den Grausamkeiten: So bedrückend die Geschichten über diese unvorstellbaren Taten auch sind, so erfreut es einen, Berichte über couragierte BewohnerInnen zu lesen, die zu ihren moralischen Ansichten standen und der SS die Stirn boten. Ein Teil des Geländes ist außerdem den Gedenktafeln und Mahnmalen der unterschiedlichsten Länder gewidmet, die alle vereint ihre Anteilnahem für die Opfer ausdrücken wollen.
Wie jeder Ausflug nahm auch dieser ein Ende, doch die beklemmende Atmosphäre des Lagers hinterließ einen bleibenden Eindruck.
Nach der Führung sind wir ins Kolping Hotel gefahren, dieses befindet sich in der Innenstadt von Linz. Wir hatten einige Stunden zur freien Verfügung Zeit, bis wir zur nächsten Führung gingen.
Limonistollen – Als wir die Stollen betraten, war es kalt und dunkel. Um uns orientieren zu können, mussten wir unsere Taschenlampen verwenden. Während des Zweiten Weltkriegs wurden die bestehenden Keller zu riesigen Luftschutzstollen ausgebaut. KZ- Häftlinge waren für den Bau zuständig und wurden in den Stollen untergebracht. Diese durften kein Tageslicht sehen, sondern mussten Tag und Nacht dort unten verbringen und arbeiten. Es ist unvorstellbar, wie groß und weitläufig der Stollen ist.
Um 19 Uhr sind wir in ein bekanntes Restaurant, das „Josef“, gegangen.
Am nächsten Tag hatten wir nach unserem Frühstück eine Führung in der „Voest Alpine Stahlwelt“.
Wir haben das ganze Gelände mit unserem sympathischen und kompetenten Tour Guide erkunden dürfen. In der Voest Alpine Stahlwelt konnte man Stahl im wahrsten Sinne des Wortes „begreifen“. Nach der umfangreichen Führung im Haus fuhren wir mit einem Bus das Gelände ab. So bekamen wir einen tieferen Einblick ins Werk der voestalpine und konnten die modernsten Anlagen aus nächster Nähe betrachten. Es war wirklich sehr faszinierend zu sehen, wie beispielsweise die Verarbeitung von Stahl und die Herstellung abläuft. Es wurde uns auf eine einzigartige Weise die Tür in die Welt des Stahls geöffnet.
Am 5. November um ungefähr 15:30 sind wir wieder in Wien angekommen und somit endete unser Lehrausgang. Dieser war sehr informativ und umfangreich, ich würde ihn jeder Klasse weiterempfehlen.
Juana Odabei, 4HWB