Mitte Jänner teilte uns unsere Französisch Professorin Mag. Zonsics kleine, leere Zettel aus. Darauf mussten wir drei Dinge angeben, ohne die wir nie das Haus verlassen. Beim Vergleichen bemerkten wir, dass fast die ganze Klasse nie ohne ihr Handy das Haus verlässt.
Dieses Ergebnis überraschte uns zwar nicht, da heutzutage so gut wie jeder ein Handy besitzt und wie wild darauf herumtippt. Dennoch fanden wir es interessant, dass bei fast jeder Schülerin/jedem Schüler aus unserer Klasse das Handy an allererster Stelle stand.
Wir sprachen darüber und fragten uns, ob wir auch einen Tag ohne Handy „überleben“ würden. Wir mussten als Hausübung beschreiben, wie wir uns einen Tag ohne Handy vorstellen. Da wir dieses Thema sehr interessant fanden, begannen wir ein Projekt zu planen. Dafür überlegten wir uns gemeinsam Fragen und stellten französische und deutsche Fragebögen zusammen, um in der gesamten HLW3 eine Umfrage zu den Handygewohnheiten zu machen.
Da auch die jüngeren Schüler ein Handy besitzen und wir wissen wollten, wie oft diese ihr Handy benutzen, führten wir selbständig die Umfrage auch in der NMS durch.
Frau Professor Zonsics war von unserem Engagement sehr angetan und beeindruckt. Nachdem alle Ergebnisse vorlagen, beschlossen wir, von 11.3. auf 12.3.2014 für 24 Stunden Handy-frei durch den Tag zu kommen.
Auf freiwilliger Basis wurden unsere Handys am 11.3.2014 um 11 Uhr abgesammelt und in einer Box in einem Lehrerspind eingeschlossen. Einige von uns konnten gut mit dieser Situation umgehen, für andere war es schwieriger. Obwohl der Handy-freie Tag gut verlief und sehr stressfrei war, waren alle wieder froh, als sie am nächsten Tag ihr Handy wieder zurückbekamen. Ein Handy-freier Tag kann zwar angenehm und entspannend sein, aber wir kamen zu der Erkenntnis, dass wir dennoch schon sehr an unsere Handys gebunden sind und gewisse Sachen wie z.B. Terminkalender, Fotoapparat und Mp3-Player vermissten.
Durch das Projekt ist uns klarer geworden, wie sehr wir schon an das Handy gebunden sind und in welchem Maß es mittlerweile schon zu unserem Lebensstandard gehört.
Bericht von Lauretta Lingfeld, Romana Baranyai und Annina Gruber 4HBA