Käse auf unseren Tellern, Wein in unseren Gläsern, dann Stille. Jeder ist mit Kauen beschäftigt. Vielsagende Blicke, zustimmendes Nicken. Jedem schmeckt’s. Käsegeschmack wird mit frischem Brot neutralisiert, um Platz für den Geschmack des nächsten Käsestücks zu schaffen.
Da wir aber nicht nur zum Schlemmern gekommen waren, sondern auch um etwas zu lernen, hatten wir die Möglichkeit, von einem geschulten Kellner (in unserem Fall war das Herr René Enzinger) einen Käsewagen präsentiert zu bekommen. Die Tatsache, dass in der Praxis vieles ganz anders gemacht wird, als Frau Professor Simhart (sie macht mit uns die Käsekennerausbildung) es uns beibringt, hat viele überrascht.
„Aber sollte man nicht den Weichkäse mit Rotkultur mit einem Weichkäsemesser mit rotem Griff schneiden?“ – das war nur eine von vielen Fragen, die unsere Verwirrtheit zum Ausdruck brachte, aber auch zeigte, wie viel wir schon gelernt hatten und wie aufmerksam wir im Unterricht gewesen waren.
Doch Herr Enzinger war sehr geduldig mit uns und beantwortete alle Fragen gerne. Zur Veranschaulichung bereitete er uns einen Käseteller zu. Davon durften wir ebenfalls kosten.
Am Ende waren alle Teller leer, der Wein ausgetrunken, kein Brot mehr in den Körben und alle Fragen beantwortet.
In diesem Sinne ein herzliches Danke an Frau Professor Simhart, dass sie uns diesen Ausflug erst ermöglicht hat.
Victoria Klement 4HDA